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Schloss Platz Kultur 2020  Für eine ergebnisoffene Diskussion zur Stadtentwicklung Münsters

Lebhafte Diskussionsrunde beim 9. Runden Tisch:
Ratspolitiker begrüßen Initiative zum Schlossareal Münster

Initiative Schloss Platz Kultur 2020

Enormes Potential im Schlossareal

 

Der 9. Runde Tisch bot am Dienstagabend in der Stadtbücherei der Ratspolitik Gelegenheit, Stellung zum Schlossareal-Konzept der Initiative „Schloss Platz Kultur 2020“ zu nehmen. Moderiert von Dr. Marius Stelzer und Stefan Rethfeld diskutierten auf dem Podium mit Heinz-Georg Buddenbäumer (CDU), Dr. Michael Jung (SPD), Otto Reiners (Bündnis 90 / Grüne /GAL) und Jürgen Reuter (FDP) Vertreter sämtlicher Fraktionen. Alle Politiker einte das Lob für die Initiative und sie betonten die in Münster gute Tradition, dass engagierte Bürger eben immer wieder auch große Projekte anstießen.

 

Günstige politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen jetzt nutzen!

Ulrich Krüger leitet des 9. Runden Tisch ein

In seiner Begrüßung wies Mit-Initiator Ulrich Krüger darauf hin, dass die Zeit für eine Neugestaltung des Schlossareals reif sei: „Ein weiteres Dahindämmern wollen wir nicht mehr hinnehmen. Gerade die neu in der Diskussion stehenden Projekte wie eine Musik- und Kongresshalle samt Musikschule und Musikhochschule sind doch bestens geeignet, das Schlossareal und die Altstadt stadträumlich zu verbinden. Münster muss noch in diesem Jahr eine Gesamtplanung beginnen, damit die günstigen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen noch genutzt werden können.“

Stefan Retfeld leitet die Diskussion

Aktivierung des Gebietes zwischen Schloss und Altstadt für neue Adressen von Kultur und Wissenschaft.

Stefan Rethfeld, ebenso Mitglied der Initiative, stellte anschließend das Ideenspektrum für das Schlossareal vor, das – stadträumlich deutlich größer als der Schlossplatz – vom Lindenhof bis zum Kalkmarkt und vom Schlossgarten bis zur Altstadt reicht.

So soll neben einer verstärkten Öffnung des Schlosses für Kulturbesucher künftig der Bau einer neuen Konzert- und Kongresshalle auf dem südlichen Uniparkplatz am Schloss den Platz rahmen. Auf dem benachbarten Areal des Lindenhofes / Alter Zoo ist die Neuaufstellung von Musik- und Musikhochschule vorgesehen – ein Mehrklang im Grünen, direkt am Schloss.

Begrüßung der Zuhörer zum 9. Runden Tisch

Auch das Hörsaalgebäude („H1“) soll erweitert und der Kalkmarkt für die Universität baulich entwickelt werden. Nicht zuletzt der weite Raum des (frei bleibenden) Schlossplatzes landschaftlich neu gestaltet werden, der Send dabei möglich bleiben, das Parken künftig in einer Tiefgarage erfolgen. Mehr Pflege muss nach Ansicht der Initiative auch der Schlossgarten mit seinen Wasserflächen erfahren.

 

Unser Konzeptpapier zur Entwicklung des Schlossareals Münster:

   
Details zu unserem Konzept finden Sie hier >
Zum Download des Konzeptpapiers als PDF >

 

 

„Ganzheitliche Betrachtung“ des Ansatzes wird begrüßt.

Buddenbäumer (CDU) und Reiners (Grüne) begrüßten die „ganzheitliche Betrachtung“ des Ansatzes.: „Viele Punkte seien nachvollziehbar, auch wenn man sicher über Details noch streiten könne. Und die Universität muss mit ins Boot, um das enorme Potential zu heben.“

Plädiert auch für einen Kulturentwicklungsplan: Dr. Jung (SPD)

Kulturentwicklungsplan für Münster!

Was allerdings die neuen Kulturorte anginge, so sei ein Kulturentwicklungsplan für Münster ratsam. Mit diesem konnte sich auch Dr. Jung (SPD) anfreunden, schließlich sei die Stadtbücherei das letzte öffentliche Projekt der Stadt – und das liegt 25 Jahre zurück!

„Wir brauchen mehr langfristiges Denken und mehr Umsetzungskultur, gerade auch im Zusammenspiel von Politik und Verwaltung. Besonders die VHS, die Musikschule, das Sinfonieorchester sowie die freie Szene sollen neue, zusätzliche Möglichkeiten bekommen.“

Viele Multiplikatoren Münsters beteiligten sich an der Diskussion

Golo Berg in der Diskussion   

 

Erst Inhalte, dann Standorte!

Im Publikum waren viele Multiplikatoren des Kulturlebens vertreten. Sie äußerten sich übereinstimmend, dass es zunächst um Inhalte gehen sollte, dann erst um Standorte: Welche Projekte sollen in Münster künftig weiter- bzw. neu entwickelt werden? Ein öffentlicher Diskurs wurde eingefordert.

Auch die aktuellen Vorschläge zum „Musikcampus“ an der Hittorfstraße und zu einem Kulturzentrum am Hörster-Parkplatz wurden diskutiert. Das Podium kam überein, dass sie bestenfalls nur Teillösungen darstellen.

Was auch hier gefragt sei, ist ein Gesamtentwicklungsplan, der weitere potentielle Standorte analysiert – auch das Schlossareal. „Wir haben jüngst diesen Antrag im Rat gestellt“, ergänzte Reiners (Grüne).

Lebhafte Diskussion beim 9. Runden Tisch

Diskussion mit Ratsmitgliedern der münsteraner Parteien

Wir fordern: städtebaulicher Wettbewerb zur Entwicklung des Schlossareals

Im Schlusswort bot Ulrich Krüger an, einen städtebaulichen Wettbewerb zur Entwicklung des Schlossareals anzuschieben – viele Münsteraner würden ein solches Verfahren inzwischen unterstützen:

„Münster muss als Ganzes entwickelt werden!“ Alternative Orte wie die Hittorfstraße und Hörster-Parkplatz sollten einbezogen werden. „Bis spätestens 2030 könnten alle neuen Orte umgesetzt sein“, so war sich das Podium einig. Im Zeitungslesesaal schimmerte bereits etwas Zukunft hervor. Nun ist Kreativität und Tatkraft angesagt.