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Schloss Platz Kultur 2020  Für eine ergebnisoffene Diskussion zur Stadtentwicklung Münsters

Ergebnisse der Internationalen Ideenwerkstatt „Urbane Wissensquartiere“

Initiative Schloss Platz Kultur 2020

Im Jahr 2019 rief die Stadt Münster auf Basis des Letter of Intent (LoI) eine Internationale Ideenwerkstatt „Zukunft der Wissenschaftsstadt“ ins Leben. Vier renommierte Teams wurden beauftragt, Ideen für eine strategische und räumliche Gesamtentwicklung des Nordwestbereichs der inneren Stadt Münsters zu entwickeln. Jedes Team hat dabei zudem jeweils einen Vertiefungsraum intensiver bearbeitet.

Die Stadt Münster hat nun im Juni 2020 die Ergebnisse der Ideenwerkstatt in einem Abschlussbericht veröffentlicht (Download als PDF).

Wir haben die Vorschläge der Architekturbüros im Hinblick auf die Entwicklung des Schlossareals analysiert:

Im Ergebnis empfehlen sie, neue Kultur- und Wissenschaftsorte im Schlossareal – zwischen Schloss und Altstadt – zu bauen. Die internationalen Experten bestätigten damit das Konzept unserer Initiative Schloss Platz Kultur 2020, in der wir uns seit 2016 für eine stadträumliche Anbindung des Schlosses an die Altstadt durch neue Kultur- und Wissenschaftsorte einsetzen.

Die teilnehmenden Teams waren:

 

 

Wir haben die Ergebnisse Stück für Stück mit den Vorschlägen aus unserem „Konzept zur Entwicklung des Schlossareals Münster“ (2018) verglichen und die Übereinstimmungen mit unseren Vorschlägen in verschiedenen Grafiken zusammengefasst. 

Schlossareal Münster – Entwurf: Urban Catalyst – Quelle: Stadt Münster, Dezernat für Planung, Bau und Wirtschaft, Internationale Ideenwerkstatt Münster

Schlossareal Münster – Entwurf: Urban Catalyst – Quelle: Stadt Münster, Dezernat für Planung, Bau und Wirtschaft, Internationale Ideenwerkstatt Münster

Urban Catalyst – (Vertiefungsraum Schlossareal)
Visualisierung und Plangrafik zum Vertiefungsbereich „Schlossareal / Hittorfstraße“
Abschlussbericht, Seite 41


Zitat aus dem Poster der Abschlusspräsentation:

Musikcampus als Schlüssel
Ein weiterer Katalysator für die Stärkung der Verbindung von Zentrum und Wissenschaftsstadt könnte in Zukunft der Musikcampus werden. In den vergangenen Jahren wurde eine kontroverse Debatte über den richtigen Ort für den Musikcampus geführt. Unser Konzept sieht vor, den Campus mit seinem Programm auf drei strategische Standorte an der Schnittstelle zwischen Schlossareal und der Innenstadt bzw. der Wissenschaftsstadt zu verteilen:

  • den Konzertsaal auf den Uniparkplatz südlich des Schlosses,
  • die Westfälische Schule für Musik mit Proberäumen auf den Kalkmarkt, die auf diese Weise den städtebaulichen Lückenschluss zwischen nördlichem Schlossensemble und Innenstadt schafft
  • und die Musikhochschule mit Seminarbereich an der Hittorfstraße. Zusammen mit einer mittel- bis langfristigen städtebaulichen Neuordnung der Blücherkaserne (mit integrierter Grünverbindung Richtung Kinderbach) und der westlich angrenzenden Bebauung an der Einsteinstraße (z.B. mit öffentlichkeitswirksamen Nutzungen wie Besucherzentrum) würde der Campus an der Hittorfstraße zum Nukleus für eine Anbindung des Schlossareals an die Wissenschaftsstadt.

Mit der Verteilung des Musikcampus auf drei Standorte sind essentielle Vorteile für Münster verbunden:

  • Wichtige Funktionen wie der Konzertsaal erhalten eine angemessene und prominente Position an der Innenstadtseite und rücken nicht in die „zweite Reihe“.
  • Der Kalkmarkt wird städtebaulich neu formuliert und schafft einen Auftakt zum Schlossareal und zur Wissenschaftsstadt.
  • Der Campusteil an der Hittorfstraße kann durchlässiger in den Schlosspark eingebettet werden, weil weniger Fläche bebaut wird.

Schlossareal Münster – Entwurf: COBE – Quelle: Stadt Münster, Dezernat für Planung, Bau und Wirtschaft, Internationale Ideenwerkstatt Münster

Schlossareal Münster – Entwurf: COBE – Quelle: Stadt Münster, Dezernat für Planung, Bau und Wirtschaft, Internationale Ideenwerkstatt Münster

COBE Architects
Strategieerläuterungen und Strategieplan
Abschlussbericht, Seite 34

Schlossareal Münster – Entwurf: Land Germany / Astoc – Quelle: Stadt Münster, Dezernat für Planung, Bau und Wirtschaft, Internationale Ideenwerkstatt Münster

Schlossareal Münster – Entwurf: Land Germany / Astoc – Quelle: Stadt Münster, Dezernat für Planung, Bau und Wirtschaft, Internationale Ideenwerkstatt Münster

LAND Germany  / ASTOC Architects and Planners
Herleitung und Gesamtkonzept zur Urbanen Wissenslandschaft
Abschlussbericht, Seite 51

Schlossareal Münster – Entwurf: Lorenzen Mayer – Quelle: Stadt Münster, Dezernat für Planung, Bau und Wirtschaft, Internationale Ideenwerkstatt Münster

Schlossareal Münster – Entwurf: Lorenzen Mayer – Quelle: Stadt Münster, Dezernat für Planung, Bau und Wirtschaft, Internationale Ideenwerkstatt Münster

Lorenzen Mayer Architekten
Gesamtkonzept mit Fokusräumen und Mobilitätskonzept
Abschlussbericht, Seite 45

Stadt Münster
Abschluss des Werkstattverfahrens
01 Zentrale Ergebnisse und nächste Schritte


Zitat aus dem Abschlussbericht S. 55/56

Aufwertung des Schlossplatzes
Sollen die Verknüpfungen zwischen der Altstadt und den urbanen Wissensquartieren intensiviert werden und die Rolle des Schlosses als „Herzstück der Universität“ noch weiter gestärkt werden, dann kommt der Aufwertung des Schlossplatzes – zusätzlich zur Beseitigung der bisherigen Mindernutzung und -gestaltung – eine wichtige Rolle zu.

Zum Beispiel:
• Verbreiterung des Geh- und Radwegs an der Altstadtseite des Schlossplatzes,
• Gestaltung der Oberflächen,
• klare östliche rand- und raumbildende Begrünung,
• Prüfung Bebauung des Standortes Kalkmarkt,
• Prüfung Bebauung des Parkplatzes südlich des Schlossplatzes,
• Prüfung des Nutzungsbedarfs für potenzielle Baustandorte,
• Prüfung einer möglichen Reduktion/Aufgabe der Parkplatzangebote auf dem Schlossplatz.

 

Download des Abschlussberichtes als PDF